Textilstandort aus Überzeugung

Vor 130 Jahren hatte die Textilindustrie einen Anteil von etwa 70 Prozent an der industriellen Produktion. Dann kam eine für die Wuppertaler Textilindustrie wesentliche technische Neuerung aus der chemischen Industrie. 1869 gelang es Chemikern, einen synthetischen Farbstoff herzustellen, das Alizarin. Dieser rote Farbstoff löste den bis dahin verwendeten natürlichen, aus einer Pflanze gewonnenen Farbstoff ab. Im Jahre 1872 eröffnete die erste Alizarinfabrik in Wuppertal.

Bandstühle in Perfektion

Ein Jahr später gelang es Wuppertaler Unternehmern, für den Dampfantrieb geeignete, vollmechanisch arbeitende Bandstühle zu konstruieren. Am Tal entlang der Wupper entstanden Fabriken, die Pionierwerkstätten für die mechanische Teppichweberei genannt wurden. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden bereits vier Meter breite, nahtlose Teppiche von orientalischer Qualität gewebt.

Die erfindung des Eisengarns

Schon 1875 leisteten in der Wuppertaler Textilindustrie 424 Dampfmaschinen 3973 Pferdestärken. Das Eisengarn wurde in Wuppertal erfunden, ein in Appreturmasse getränktes und durch Bürsten glänzend gemachtes Baumwollgarn, das auch Glanzgarn genannt wurde. Dieses Eisengarn gab der Wuppertaler Artikelindustrie und den Breitwebern in den Folgejahren einen erheblichen Auftrieb.

Nicht nur als Eisengarn für Schnürriemen fand es Verwendung, sondern auch für Hutlitzen, Bänder, Futterstoffe und nicht zuletzt als Nähgarn und in der Kabelindustrie.

die erfindung der Kunstseide

Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Kunstseide erfunden und trat ihren Siegeslauf an. Dieses neue Material mit seinen hervorragenden Eigenschaften war für die Wuppertaler Textilindustrie wie für die gesamte Textil- und Bekleidungsindustrie von umwälzender Bedeutung.

Die Wuppertaler Unternehmer erkannten sofort ihre Chancen. Der neue Werkstoff mit seinem bestechenden Hochglanz und seiner Fülle passte vorzüglich für die Besatzartikelindustrie im Tal der Wupper.

Revolutionierende impulse

Es folgte um die Jahrhundertwende die Chemiefaser. Es gibt wohl keinen Menschen und keinen Haushalt, der nicht Gegenstände aus Chemiefasern benutzt, seien es Bekleidungsstücke, Einrichtungsgegenstände und technische Artikel. Dies zeigt die Entwicklung der Chemiefaserindustrie in den vergangenen hundert Jahren. Eine Entwicklung, die bis heute nicht zum Abschluss gekommen ist, sondern durch die Erfindung und Einführung neuartiger Faserarten, gerade jetzt wieder revolutionierende Impulse erhält – Fasern, die die Vorteile der Chemiefaser mit den Vorteilen von Naturfasern verbinden.

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